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SOULIVE “NO PLACE LIKE SOUL”

Soulive - No Place Like Soul

SOULIVE sind eine Soul/Funk/(‘n bisschen Jazz)/Pop- Formation aus Buffalo in New York, die aus einem herausragenden Gitarristen und zwei weiteren Musikern besteht, aber das eine Problemchen vor sich hin schiebt, nie einen Hit gehabt zu haben, der dem Trio den Bekanntheitsgrad verschafft hat, den es aufgrund seiner musikalischen Qualitäten eigentlich verdient hätte. 

 

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TITELVERZEICHNIS:

Waterfall
Don’t Tell Me
Mary
Comfort
Callin’
Outrage
Morning Light
Never Know
Yeah Yeah
If This World Was A Song
One Of Those Days
Bubble
Kim
Steppin’ (Japanese Bonus Track)
Auzcar (Japanese Bonus Track)

Time

5:46
6:39
4:42

xxx

6:08
 


 

Note

5:46
6:39
4:42

xxx

6:08
 

 

Waterfall” und “Tell Me” sind Normalkost für Soul-Freunde, die Midtempo- Ballade “Mary” ist da schon ein etwas anderes Kaliber. Gesang und Vokalarrangement erzeugen leichte sehnsüchtige Stimmung nach .... Umarmung, Küsschen und was so dazugehört zum Techtelmechtel - gut rübergebracht, wenn man dieses Gefühl im Zuhörer wecken kann.

Comfort” - ein komfortabler Lite-Rock-Funk-Groove mit James Brown- ähnlicher Funk-Rhythmus- Gitarre, die sich der typischen E9 und E7/9 Akkorde bedient mit relaxtem Blues-Gitarren-Solo (Info für Gitarristen: mit 100%iger Sicherheit mit Halstonabnehmer gespielt). Wirklich ein Groove, der Spass macht und nach spätestens 3 Minuten und 30 Sekunden an die relaxten Funk- Nummern von Johnny “Guitar” Watson erinnert.

Callin’” driftet wieder leicht ab in die Soul-Pumpender-Bass-Moderater- Beat-Schiene, ein Zwidder zwischen Third World (die Reggae-Combo) und 80er Teddy Pendergrass-Songs. Der Gitarrist erinnert im kurzen Solo an Peter Frampton’s “Show Me The Way” - trotz allem mit Ohrwurmcharakter, wenn man/frau es paar Mal gehört hat.

Überraschung in “Outrage” - ein bluesrockfunkiger Song a la Stevie Ray Vaughan (das war der sagenhafte Gitarrist aus Texas, der einst auf dem Berg stand und bei David Bowie’s “Let’s Dance” einige göttliche Solo-Noten in die Welt hinaus geblasen hat und später aber auch eine höxt erfolgreiche Solo- Karriere absolvierte) - und das ist kein Witz (ja, hier geht es nach der Klammer weiter, blickt Ihr noch alle durch?) - der Soulive-Gitarrist hat genau die Stevie Ray-Phrasierung drauf - unglaublich, der muss sich seinen Spiel-Stil Note für Note drauf geschafft haben! Anyway (= zu deutsch: egal) - ein klasse instrumentales Stück, das zum Ende sogar noch von der geil klingenden Hammond-Orgel aufgepeppt wird.

Morning Light” mit 70er War-Stimmung (war auch ne tolle Soul-Funk Truppe), der Sänger klingt auch’n bisschen so (hey, habt Ihr gewusst, dass die alten “Mandrill”- Alben wieder neu aufgelegt worden sind? - und wieso fällt mir jetzt gerade die Soul-Funk-Truppe “Mandrill” ein? - ah, ja - der Gesang geht auch so etwas in die Ecke der alten Scheiben - z.b. “Mandrilland”), heisere Stimme - richtig leidenschaftlich ausgelebt in dieser Ballade.

So richtig ruhig wird es dann im akustisch beginnenden “Never Know”. “Visions Of Love - I’m Dreaming Of You All Ni-hy-hy-hy-te” - sexy Gesang, geht etwas in Richtung Prince, Ballade, wie sie sich auch auf der 86er “Parade” oder der 87er “Sign Of The Times” hätte befinden können. B.B.-King-ähnliches Gitarren-Solo zum Ende hin. Und was will ich Euch damit sagen? Hier spielt ein Top-Gitarrist, der wirklich sein Handwerk versteht und in mehreren Stilrichtungen zu Hause ist.

Die Vielseitigkeit der Band wird unterstrichen im Reggae “If This World Was A Song”. Schöner rootsiger Up-Beat a la Steel Pulse, Marley, Israel Vibration. G’fällt mer gut (= war jetzt zur Abwexlung frängischer Dialegt)

Was fehlt noch? Ja, klar - die Jimi Hendrix/Lenny Kravitz-Adaption. Und die haben wir im funkigen “One Of Those Days”. Es folgt die spacige Ballade (“Kim”) - ein leichter Defunkt-Jazzrockfunk-Verschnitt ( das instrumentale “Steppin”, ein 11 Minuten langer Jam!), ist aber leider nicht auf der europäischen Version enthalten (yepp, ich habe da etwas Kohle hingelegt, um diese Version zu bekommen, für Interessenten: “global asia.com” ist da eine wahre Fundgrube), auch “Azucar” ist chillig, relaxed, jazzig mit schönem ambienten an George-Benson-angelehnten Gitarren-Part - tolles Finale.

FAZIT:

Ja, ja - ein paar Zeilen wollte ich nur schreiben, habe ich mir dieses Mal vorgenommen, und wieder mal ist mit mir der Soul-Funk-Gaul durch gegangen. Wenn ich Musik höre, die mir gut gefällt, steigt mein Mitteilungsbedürfnis. Einfach schlimm. Aber Soulive sind leider eine ziemlich unbekannte Soul-Crossover-Gruppe, auf die man einfach aufmerksam machen muss. Word (To Your Mother usw) - und am Ende des Fazits noch ein bedauerliches Original-Zitat einer deutschen Jazzrock-Legende: “Wahrscheinlich hört’s wieder kein Schwein.” (Songtitel der Würzburger Band Munju, auf deren 79er LP “Moon You”)

Veröffentlichung: 31. Juli 2007 (Stax Records - logisch, oder?)

Für Fans von: The Family Stand - Pleasure - Shock (danke, Rainer!)

Websites: www.soulive.com  oder www.myspace.com/soulive  

KAUFEMPFEHLUNG:  KKKKKKKKKK

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